Über Mich

Schon wieder ein neuer Blog. Gibt es davon nicht schon genug? Keine Frage. Aber der hier ist anders. Warum? 

 

Meine Familie kann nicht unbedingt auf eine lange Jagdtradition zurück blicken. Mit dem Entschluss, den Jagdschein zu machen, stand ich ziemlich alleine da. Ja ja, ich soll mal machen. Und genau das tat ich. Allen anderen und allen voran um mir zu beweisen, dass ich es schaffen kann hat mir Tag für Tag den nötigen Ehrgeiz gegeben, den Jagdschein in Angriff zu nehmen und am Ende das grüne Abitur zu bestehen. Und nicht nur das, seit Jahren schlummerte irgendwo in meinem Inneren der Wunsch, mehr über die Natur und diesen für mich bis dato noch eher befremdlichen Bereich der Jagdausübung zu erfahren. Was machen diese Leute, die komplett in grün gekleidet, meist mit ihrer Flinte über der Schulter, durch die Bauernschaft laufen? Und dann haben genau diese Leute auch noch ihre Vierbeiner dabei, wohlerzogene Vierbeiner um genau zu sein. Was hatte das alles zu bedeuten? Nach langem Recherchieren und ersten Gesprächen mit genau diesen Grünkitteln stellte sich schon bald mein erstes Aha-Erlebnis ein. So viele Vorurteile und so wenig Wissen. Genau das sollte sich nun ändern. 

 

All das Wissen musste ich mir zwar alleine aneignen. Hatte ich bis dahin doch nie Berührungspunkte mit einer Waffe. Geschweige denn, mit dem jagdlichen Brauchtum oder den ungeschriebenen Gesetzen unter uns Jägern. Und eine Frau zu sein, ist in diesem Fall nicht unbedingt als großes Plus anzusehen. Vielfach wirst du zunächst belächelt und musst daher umso mehr mit Wissen und Können glänzen. Was Du also auf diesem Blog liest, ist die Antwort auf all die Fragen, die ich mir als nicht jagdlich geprägte Jungjägerin im Laufe der Zeit gestellt habe oder stelle.

 

Wenn Du gerade Deinen Jagdschein machst, findest du hier Übersichten, die dir das Lernen erleichtern sollen. Diese Übersichten haben mir während meiner Ausbildung gefehlt und ich möchte Dir damit das Lernen etwas erleichtern. Es gibt immer noch unendlich viele ungeklärte Fragen für mich. Aber genau daran möchte ich Dich teilhaben lassen. Wie ist es für eine Jungjägerin, in einem eher männerbestimmten Hobby Fuß zu fassen? Mit welchen Hürden muss man rechnen, wenn man sich für dieses Hobby entscheidet? Ich könnte ewig so weiter machen...

 

Mich hat es enorm verunsichert, dass ich meist nur von Jägern gelesen habe, die auf eine lange jagdliche Tradition in der eigenen Familie zurück blicken können und von Klein auf mit ebendieser in Berührung kamen. Aber was ist mit all denjenigen, die überhaupt keinen jagdlichen Background vorweisen können; bisher keine Möglichkeiten haben, die Jagd aktiv ausüben zu können; nicht die Möglichkeit haben, direkt die neuste und beste Waffe beziehungsweise Jagdausrüstung kaufen zu können; mit Vorurteilen der nächsten Umgebung kämpfen müssen? Und wo sind mal die Erlebnisberichte, in denen nicht alles glatt lief? In denen man Fehler eingesteht? 

 

Und genau das findest Du hier. Ehrliche Erlebnisse und Geschichten aus meinem Jägeralltag. Selbstverständlich nicht nur für Jäger, sondern für alle, die mehr über die Jagd erfahren wollen, den Jagdschein in Angriff nehmen möchten, aus Versehen auf dieser Seite gelandet sind oder auch für alle die der Jagd kritisch gegenüber stehen. Denn die Jagd ist mehr, als nur auf "Tiere zu schießen" und in grün gekleidet durch den Wald zu laufen. 

 

In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen, Inspirieren und Kommentieren. Und Waidmannsheil!